Hamburgs Weg zur modernen Medizin
Vortrag von Prof. Dr. med. Adolf-Friedrich Holstein, Freundes- und Förderkreis des UKE e.V. und früherer Direktor des Instituts für Anatomie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf
1889 gründete Dr. Curschmann am damaligen Hamburger Stadtrand das Krankenhaus Eppendorf als großzügige Anlage mit zahlreichen Pavillonbauten. Angesichts katastrophaler Hygieneverhältnisse in der stark wachsenden Stadt und einer den Aufgaben der Krankenversorgung nicht mehr genügenden überkommenen Infrastruktur war dieses neue Konzept lichtdurchfluteter und gut belüfteter Räume eine weltweit beachtete Neuerung. In der Bekämpfung von Seuchen und Infektionskrankheiten fand „Eppendorf“ mit neuen Erkenntnissen und Behandlungsmethoden internationale Beachtung. Die Entdeckung neuer Krankheiten führte zum Entstehen neuer medizinischer Fachgebiete. Weltweit stand hier das erste Röntgengerät, das mit neuen Untersuchungsmöglichkeiten wichtige Beiträge zur Entwicklung der moderner Medizin leistete.
Prof. Dr. med. Adolf-Friedrich Holstein, etlichen Mitgliedern schon von Führungen zum Erikahaus und dem Medizinhistorischen Museum (siehe Seite 38 in diesem Heft) bekannt, hat sich bereit erklärt, uns einen Einblick in die Entwicklung der Medizin in Hamburg zu vermitteln.