Das Licht der Campagna

Claude Lorrain (1604/05–1682), Imaginäre Ansicht von Tivoli (Zeichnung aus dem Liber Veritatis), 1642. Feder und Pinsel in Braun, 196 x 264 mm. London, British Museum, Department of Prints and Drawings © Trustees of the British Museum
Die Zeichnungen Claude Lorrains (1604/05-1682). Besuch der Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle mit Eberhard Stosch, Kunsthistoriker
Der aus Frankreich stammende und beinahe sein ganzes Leben lang in Rom lebende und arbeitende Maler und Zeichner Claude Gellée, gen. Lorrain (1604/05-1682) gehört zu den bedeutendsten Landschaftskünstlern des 17. Jahrhunderts. Die von ihm entwickelte Ideallandschaft prägte die gesamte internationale Landschaftsmalerei bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Ausstellung präsentiert 90 Feder- und Pinselzeichnungen aus der Sammlung des British Museum in London. Der Bogen der Blätter spannt sich von den äußerst frei gestalteten, in der Natur der römischen Campagna entstandenen Zeichnungen über Entwurfsstudien zu Gemälden bis hin zu einer Auswahl von Claudes Zeichnungen aus seinem Liber Veritatis, einer Sammlung von Erinnerungszeichnungen, die der Künstler nach seinen eigenen Gemälden in meisterhafter Weise anfertigte.
Ergänzt wird die Ausstellung durch 20 Radierungen des Künstlers aus dem Bestand des Kupferstichkabinetts sowie einer Auswahl aus den 300 Mezzotinto-Radierungen, die der Engländer Richard Earlom im späten 18. Jahrhundert nach Zeichnungen Claudes angefertigt hat.