Henri Matisse
Kunstvortrag zum 150. Geburtstag des Malers
von Veronika Kranich, Schauspielerin

Er war Wegbereiter des Expressionismus und somit einer der großen Erneuerer der Malerei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Außerdem war Henri Matisse (1869-1954) Mitbegründer des Fauvismus. Ihn einzuordnen ist schwierig, denn sein Werk ist ungemein vielschichtig. Er sagte einmal: „Ich bin unfähig die Natur sklavisch zu kopieren. Ich fühle mich gedrängt, sie zu interpretieren“.
Seine dekorative Kunst vereinfachte und abstrahierte sich im Laufe seiner Entwicklung immer mehr. Gegen Ende seines Lebens befasst er sich mit Scherenschnitten, die mit ihrer eleganten Ornamentik und Farbigkeit als später Höhepunkt seines Schaffens gelten. Er zeichnete sozusagen mit der Schere und fand damit zu einer vollkommenen Synthese von Linie und Farbe.
Auch als Zeichner machte sich Henri Matisse einen Namen. Mit einem Strich erfasste er stets das Wesenhafte. Die Krönung seines Schaffens bildet die Ausschmückung der Kapelle von Vence, für die er die Glasfenster und Innendekoration entwarf.