Was verschwand – was blieb
Mittelalterliche Kirchen und Klöster im alten Hamburg einst und jetzt.
Vortrag von Dr. Gerhard Beese

Sechs Türme überragen auch heute noch Hamburgs Innenstadt, davon 5 Kirchtürme. Verschwunden sind aber bis auf St. Katharinen und St. Jakobi die mittelalterlichen Bauwerke, die einst das Stadtbild dominierten. Nur noch in Archiven und alten Darstellungen wird die Erinnerung an einst prächtige Kirchen und Klöster wach. Namen von Plätzen und Straßen weisen auch heute noch auf die Standorte der untergegangenen Bauwerke hin. Drei Kirchen, vier Klöster und sogar der Dom fielen zwischen 1806 und 1843 dem Abriß zum Opfer. Wenige Jahrzehnte später titulierte Alfred Lichtwark, erster Direktor der Kunsthalle, in Abwandlung des offiziellen Namens Hamburg als Freie und Abrissstadt.
Der Vortrag, verbunden mit einer Powerpointpräsentation, lässt bei einem virtuellen Rundgang durch Alt-Hamburg mit alten Darstellungen und Dokumenten die mittelalterliche Pracht wiedererstehen. In einzelnen Sequenzen werden die nicht mehr existierenden Bauwerke an den heutigen Standorten dargestellt. Aber auch Illustrationen von Abrissarbeiten weisen auf mangelndes Verständnis der damaligen Generationen an das mittelalterliche Erbe Hamburgs hin. Schließlich werden Beweggründe durch Reformation, Zweckentfremdung und Konflikte um Liegenschaften erörtert.
Dr. Gerhard Beese ist promovierter Meeresbiologe, langjähriger Entwicklungshelfer, Weltenbummler und Bordlektor auf Kreuzfahrtschiffen.