Was heißt eigentlich reformiert?
Ein Gespräch mit Dr. Rainer Kuhn, Pastor der Evangelisch Reformierten Kirche in Hamburg

Ulrich Zwingli um 1531, von Hans Asper (re)
Die evangelisch-reformierte Kirche ist eine Schwesterkirche der evangelisch-lutherischen Kirche. Sie ist entstanden in der Zeit der Reformation. Ihre Gründer sind Huldreich Zwingli in Zürich und Johannes Calvin in Genf. Beide strebten eine radikale Erneuerung der Kirche an. In den theologischen Auseinandersetzungen zur Zeit der Reformation gab es intensive Debatten zwischen Luther und Zwingli über das Abendmahl. Gestritten wurde auch über den Glauben an die Prädestination, den Glauben daran, dass Gott unumstößlich vorherbestimmt hat, welche Menschen erlöst oder nicht erlöst werden. Gemeinsam ist beiden evangelischen Kirchen jedoch, dass die Glaubenden von Gott angenommen werden, ohne dafür Leistungen erbringen zu müssen.
Auffallend ist, dass es bei den Reformierten nur schlichte Kirchenräume und Gottesdienste gibt: Kein Altar, kein Kreuz, keine Bilder, kein Kruzifix. Alles ist konzentriert auf die Verkündigung des Evangeliums. Das Abendmahl wird nach Zwingli als Erinnerungsfeier viermal im Jahr gefeiert. Nach Calvin ist es jedoch mehr als ein Gedächtnismahl. Taufe und Abendmahl werden als zeichenhafte Handlungen verstanden, anders als bei den Lutheranern. Ein Ergebnis der Reformation ist die Erneuerung der Kirchenordnung.
Pastor Dr. Rainer Kuhn hat in Amsterdam im Fach Kirchengeschichte promoviert. Er pflegt Kontakte zu reformierten Gemeinden in Südafrika und in Weißrussland.
Additional Details
Veranstaltungsraum - Atrium
Anmeldung ab - 10.07.2024
Hinweis -
Treff -
Kosten - € 3,– Mitglieder / € 6,– Gäste
Initiator*in -
Teilnehmer -
Anfahrt - U2-Hagenbecks Tierpark
Referent*in -
Nur telefonische Anmeldung ab -
Unter der Telefonnummer -